Mach’s Einfach

Einfach machen

Was ist gemeint mit „Mach’s einfach“?

(7 Tipps, wie Sie es „einfach machen“ können, zum Download hier.)
Menschen, die bei den Einrichtungen der Wohlfahrtspflege Rat und Hilfe suchen, machen häufig negative Erfahrungen:

  • Ämter oder Kostenträger sagen oft, dass sie nicht zuständig sind. Dann können die Hilfesuchenden erst einmal keinen Antrag stellen. Sie werden „von Pontius zu Pilatus“ geschickt.
  • Die Sprache der Sachbearbeiter und ihrer Formulare ist für viele Menschen unverständlich und zu kompliziert.
  • Die Betroffenen fühlen sich manchmal nicht wie Menschen, die einen (Rechts-) Anspruch auf Hilfe haben, sondern wie Bittsteller, die hingehalten oder gar ausgeschlossen werden.

Die Fachkräfte der freien Wohlfahrtspflege klagen über weitere Hindernisse, wenn sie zu helfen versuchen:

  • Der bürokraftische Aufwand – Antragsverfahren, Dokumentation, Abrechnung usw. – verbraucht einen immer größeren Teil der Zeit. Dies geht von der direkten Hilfe für die Menschen ab.
  • Die Träger der freien Wohlfahrtspflege und ihre Einrichtungen sehen sich von der öffentlichen Hand oft wie abhängige Subunternehmer behandelt und nicht wie Partner.
  • Die Leistungen, die die freie Wohlfahrtspflege anbietet, werden oft nicht ausreichend bezahlt. Wenn die verschiedenen Kostenträgern darüber streiten, wer für die Kosten zahlen muss, gehen die Leistungserbringer der Wohlfahrtsverbände manchmal völlig leer aus.

Die Träger und Einrichtungen der freien Wohlfahrtspflege haben sich im „sozialpolitischen Forum“ zusammengeschlossen. Sie sehen ihre Aufgabe darin, die Interessen der Menschen zu vertreten, die Hilfe brauchen und nicht so gut für sich selbst sprechen können. Das „sozialpolitische Forum“ möchte, dass Hilfen, die jemandem zustehen, von den Ämtern auch gewährt werden. Es fordert mit seiner Initiative „Mach’s einfach“:

  • Es muss einfach sein, berechtigte Hilfe in Anspruch zu nehmen. Fachkräfte in den Ämtern und Einrichtungen sollen darauf achten, die Hilfegewährung zu erleichtern und nicht zu erschweren. In der Sprache, bei den Formularen und den allgemeinen Rahmenbedingungen soll es möglichst wenige Hindernisse geben.
  • Die Kostenträger auf Ebene der Kommune, des Bezirks oder des Landes und die Sozialversicherungssysteme sollen sich weniger mit Zuständigkeitskonflikten oder Bürokratie befassen, sondern vielmehr die berechtigten Hilfen für die Menschen möglich machen. Und das rasch und ohne unnötige Hindernisse.
  • Die öffentliche Hand soll die Einrichtungen der Freien Wohlfahrtspflege als Partner auf Augenhöhe ansehen, die sich um das Wohl der Menschen kümmern. Dies schließt eine ausreichende Finanzierung der für die Gesellschaft erbrachten Leistungen und einen respektvollen Umgang miteinander ein.